Hofgeschichte

Hofgeschichte

Über den Grütersaap, der in früheren Zeiten "Greutersaap" genannt wurde, kann ich leider nicht viel berichten, da die Gerresheimer Kirchenbücher keinen Aufschluß über dessen Bewirtschafter geben.

Auch Pachtpapiere liegen im Hauptstattsarchiv nicht vor, da es sich bei diesem Hof um ein Mörsisches Lehen handelte.
Wahrscheinlich hat der Hof, der noch im 17. Jahrhundert "auf dem Aap" hieß, seinen Namen nach der Familie Grüter (auch Greuter gen.), die im Gerresheimer Raum lebte, erhalten.

Über die Besitzverhältnisse klärt uns Anton Fahne in seinem ausführlichen Werk über die Kölnischen, Jülischen und Bergischen Geschlechter auf. Er schreibt, daß "die Vormünder der Kinder Johann, Jakob und Johann, des bereits vor 1640 verstorbenen Ehepaares Johann Kurtzmann und Barbara Winkelhausen, das mörisische Lehen Hohen Aap kauften".
Als Nachbarshof des hohen Aap ist es durchaus möglich, daß Grütersaap ebenfalls in früherer Zeit unter diesem Namen genannt wurde.

Mit dem Gut wurde 1648 Johann Jakob Kurtzmann, der mit Judith Teschenmacher verheiratet war, belehnt. Nach dessen Tod ging seine Frau eine 2. Ehe mit Heinrich Hüls ein, der dadurch kurzzeitig an das Lehen kam.
Die Kinder aus 1. Ehe Johann Peter Kurtzmann (x 1643), 1655 und 71, sowie Johann 1676, wurden mit dem Aaper Hof behandelt. Da beide in Köln starben, wird die Bewirtschaftung des Hofes wohl Pächtern überlassen worden sein.

Durch die Behandlung an den 3. Sohn Wilhelm kam das Lehen auf dem Erbwege an dessen Tochter Odilia Judith und ihren Mann Johann Gerard Bernsau. Im Jahre 1730 erklärte ihr Onkel Anton Jakob Kurtzmann zu Düsseldorf, Ansprüche auf den Hof zur Aap zu haben, wurde aber 1731 von der Lehnkammer zu Mörs abgewiesen. Das Steuerbuch des Hauptgerichtes Kreuzberg von 1734/35 führt den "Greuthers Aap" unter den freien Höfen und gibt die Erben Kurtzmann für dessen Zuständigkeit an.

Odilia Judith Kurtzmann verkaufte den Grütersaap 1756 an Gerhard Aurelius und Johann Wilhelm Stommeln, Söhne der Schwester ihres Mannes.

In der Franzosenzeit war Grüters Aap noch Eigentum des Aurelius Stommeln und wurde von dem Pächter Peter Stinßhoff bewirtschaftet.